Oktober 28, 2014 von admin | Kommentare deaktiviert für Ettore Ghibellino bietet Klassik Stiftung Unterstützung an
Großartiger Artikel von Ressortchef Thorsten Büker anlässlich der 8. Akademieherbsttagung „Perspektiven der Anna Amalia und Goethe-Forschung“ an Anna Amalias 275. Geburtstag: PDF
Oktober 6, 2014 von admin Kommentare deaktiviert für 8. Herbsttagung 2014
September 19, 2014 von admin | Kommentare deaktiviert für Forum der Psychoanalyse
Forum der Psychoanalyse, Bd. 30, Heft 1, März 2014
Sublimierung als Flucht aus Bedrängnis. Zu Goethes lebenslanger Liebe
Sublimation as flight from troubles. On Goethe’s lifelong love
Dr. Carl Nedelmann Scroll down for English version. Zusammenfassung Bei der Sublimierung wird der Wunsch, der alles in Bewegung setzt, auf andere Objekte und Ziele verschoben. Der Trieb bleibt dabei weitgehend unberührt und wird kaum in seiner Intensität vermindert. Wichtig zum Verständnis ist, den Sexualtrieb in der begrifflichen Weite des Eros zu sehen, wie Platon ihn in seiner Sublimierungslehre im „Gastmahl“ beschrieben hat. Sublimierung dient der Abwehr. Sie ermöglicht Flucht aus Bedrängnis. Das gelingt am besten, wenn die Liebe zu einem anderen Objekt neue Möglichkeiten der Befriedigung schafft und uns dadurch zu Gewinnern macht. Als Beispiel dient Goethes Liebeslyrik. Neue Untersuchungen legen nahe, nicht Charlotte v. Stein, sondern die Herzogin Anna Amalia als Goethes Geliebte zu sehen. Bedrängnis kam von dem damals herrschenden Absolutismus. Es war eine verbotene Liebe. Sie musste geheim bleiben. In seinen Gedichten jedoch fand Goethe Wege, die Liebe, die er verbergen musste, zu bekennen. Die neue Sicht bewirkt einen neuen Zugang. Goethes Liebeslyrik erscheint verständlicher, lebendiger und der Wahrheit näher. Sie erzählt vom höchsten Glück und vom tiefsten Schmerz in Gedichten, die zum Besten in der deutschen Literatur gehören. Sie stellen ein wunderbares Beispiel dar, was Sublimierung zu leisten vermag. Abstract In sublimation the desire which sets everything in motion is shifted to other objects and targets. The urge remains largely untouched thereby and is barely reduced in intensity. To appreciate this it is important to view the sexual drive in the conceptual scope of Eros, as Plato described in his teaching on sublimation in “The Symposium” (banquet). Sublimation serves as a means of defence and allows flight from troubles. This is most successful when the love of another object achieves new possibilities for gratification and therefore makes us into winners. Goethe’s love poems serve as an example. New investigations suggest that Goethe’s lover was not Charlotte v. Stein but Duchess Anna Amalia. Troubles came from the absolutism prevailing at that time. It was a forbidden love. It had to remain secret; however, in his poems Goethe found ways to acknowledge the love which he was forced to conceal. The new perspective achieves a new access. Goethe’s love poems seem more comprehensible, more lifelike and closer to the truth. The lyrics tell of greatest happiness and of deepest pain in poems which belong to the best in German literature. They represent a wonderful example of what sublimation can achieve. Erweiterte Fassung von Vorträgen auf der 7. Herbsttagung der Anna Amalia und Goethe Akademie zu Weimar am 19. Oktober 2013 und auf dem Symposion „Persönliche Stile in Psychoanalysen. 30 Jahre Forum“ der International University Berlin am 1. und 2. November 2013. Volltext
Abstract
In sublimation the desire which sets everything in motion is shifted to other objects and targets. The urge remains largely untouched thereby and is barely reduced in intensity. To appreciate this it is important to view the sexual drive in the conceptual scope of Eros, as Plato described in his teaching on sublimation in “The Symposium” (banquet).
Sublimation serves as a means of defence and allows flight from troubles. This is most successful when the love of another object achieves new possibilities for gratification and therefore makes us into winners.
Goethe’s love poems serve as an example. New investigations suggest that Goethe’s lover was not Charlotte v. Stein but Duchess Anna Amalia. Troubles came from the absolutism prevailing at that time. It was a forbidden love. It had to remain secret; however, in his poems Goethe found ways to acknowledge the love which he was forced to conceal.
The new perspective achieves a new access. Goethe’s love poems seem more comprehensible, more lifelike and closer to the truth. The lyrics tell of greatest happiness and of deepest pain in poems which belong to the best in German literature. They represent a wonderful example of what sublimation can achieve.
September 5, 2014 von admin | Kommentare deaktiviert für Ex Weimar Lux
„Ex Weimar Lux“
Collage, koloriert auf Karton 43 x 30,5 cm; 5. IX. 2014 Idee und Konzept Ettore Ghibellino, grafische Umsetzung Rio M. di Salice Die Abbildung ist für jede Verwendung freigegeben ♥ Als PDF
Seien Sie herzlich zur Präsentation von Prof. Wilhelm Solms Buch „Das Geheimnis in Goethes Liebesgedichten“ an Goethes Geburtstag vis à vis von seinem Haus am Frauenplan auf der Gartenterrasse des Restaurants Versilia eingeladen. Der renommierte Goetheforscher Wilhelm Solms bestätigt in seiner jüngsten Publikation unsere Arbeitshypothese aus 2003 von Goethe und Anna Amalia als Paar und adelt sie mithin zu einer gut begründeten, etablierten Theorie. Die Monographie ist im TransMIT Verlag Marburg von Prof. Thomas Anz, unter anderem zuletzt Erster Vorsitzender des Deutschen Germanistenverbandes, erschienen. In seinem Buch stößt Solms methodisch das Tor zum Kosmos des Verständnisses von Goethes Liebesgedichten für künftige Forschergenerationen weit auf. Allein fünfzig bisher weitgehend unbeachtete Liebesgedichte im ersten Weimarer Jahrzehnt können im Zusammenhang der geheim gehaltenen, indes erfüllten Liebe zu Herzogin Anna Amalia erklärt werden. Es ist eine sensationelle Arbeit, ein methodischer Quantensprung, die der Literaturwissenschaft zur Zierde gereicht. Goethe, ein universaler Referenzpunkt der Menschheit, wird als Mensch aus Fleisch und Blut erfahren – er liebte wahrhaft und wurde geliebt: nur in Anna Amalias Liebeslicht konnte er Goethe werden.
Wilhelm Solms: Das Geheimnis in Goethes Liebesgedichten 178 Seiten, Mai 2014, ISBN 978 3936134 4 45 • 14,90 €
Februar 7, 2014 von admin | Kommentare deaktiviert für Weimarer Tatort
Weimarer Tatort: „Die Fette Hoppe“ (Erstausstrahlung 26.12.2013), 8 Millionen Zuschauer & 2 Millionen im Netz (= Rekord). Klasse cool Nora Tschirner und Christian Ulmen, perfekter Einstand in der Klassikstadt; unsterblich der Kutscher Caspar Bogdanski (Dominique Horwitz). Unter der Motorhaube zwei Drehbuchkoryphäen: Murmel Clausen und Andreas Pflüger. Das Paar Anna Amalia und Goethe werden als A b i t u r k a n o n präsentiert (Ausschnitt): Weltklasse!
Januar 9, 2014 von admin | Kommentare deaktiviert für Akademietagungsband Gertrud Kolmar
Der Sammelband zur internationalen Tagung der Anna Amalia und Goethe Akademie zu Weimar „Fremd unter den Menschen“ 2010 vereinigt Beiträge zur Poetik und Textologie der Dichterin Gertrud Kolmar, die im Jahr 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Die Aufsätze führen die Diskussion um eine außerständige Lyrikerin, Dramatikerin und Prosa-Autorin auf der textkritischen Ebene interdisziplinärer Forschung fort und bilden dafür unterschiedliche theoretisch-methodologische Zugänge über biographische und psychoanalytische Ansätze aus. Erörterungen aus rezeptionsgeschichtlicher Blickrichtung sowie stoff- und motivbezogene Analysen werden um Perspektiven der Gender Forschung erweitert. Somit eröffnet das Buch einen weiten Denkraum und ermöglicht zugleich eine zeit- und familiengeschichtliche Gedächtnisarbeit zur deutsch-jüdischen Identität und zum gattungsumfassenden Schaffen Kolmars, nicht zuletzt durch die Widergabe des Podiumsgesprächs zwischen Nachfahren und Wissenschaftler_innen verschiedener Disziplinen.
Textkritische Beiträge zu Gertrud Kolmar Unter Mitarbeit von Uta Beyer, Michael Nitsche und Erik Tenzler Reihe: Leipziger Gender-Kritik – Band 4 Erscheinungsjahr: 2014; Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2013. 227 S., 7 s/w Abb.; ISBN 978-3-631-62814-0 br.